Nur ins Kino gehen genügt nicht; man muß schon mit ihm
mitgehen!
Am Donnerstag, den 8. Mai 2008, um 21.30 Uhr verließen wir den
gewohnten Kinosaal und begaben uns auf eine mobile
Kurzfilmpräsentation im öffentlichen Raum.
Orte, die tagsüber stark frequentiert sind, sind nachts häufig
völlig ausgestorben. Diesen Umstand machten sich die drei Hamburger
Künstler des Kurzfilmprojekts „A Wall is a Screen” zunutze: Weiße
Wände wurden zu Leinwänden, die Straße zum Kinosaal. Eine Gruppe
von Menschen wanderte durch die Innenstadt und machte Halt an
hellen Wänden. Dort wurden Kurzfilme der verschiedensten Genres
gezeigt. War ein Film zu Ende, zog die Gruppe weiter zur nächsten
weißen Wand. Ob filmische Stadtführung oder in der Stadt
präsentierte Filmvorführung, das musste der Zuschauer dabei für
sich selbst entscheiden: Mit einer eigens für Klausenburg
zusammengestellten Filmauswahl führte die Veranstaltung im Rahmen
des Kurzfilmfestivals „Trés Courts” des Centre Cultural Française
den Zuschauer an Orte in Klausenburg, die er tagsüber
wahrscheinlich noch nie besucht hatte oder die unter diesen
Umständen eine völlig andere Wirkung entfalteten. Während der
Filmvorführung vermischten sich Film und Projektionsfläche, die
Gruppe der Teilnehmer wurde Teil des Films und erlebte gemeinsam
ihre eigene Stadt in einem völlig neuen Licht.Das Projekt wurde
in Kooperation mit dem Deutschen Kulturforum Debrecen und dem
Centre Cultural Française organisiert und von der Robert Bosch
Stiftung sowie der Stadt Klausenburg unterstützt.