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26. August 2011, 16.00 Uhr

Deutsches Kulturzentrum Klausenburg (str. Universităţii 7-9)

Buchvorstellung: "Zwischen Hitler, Stalin und Antonescu. Rumäniendeutsche in der Waffen-SS"


 

Dr. Paul Milata (Berlin) stellte am Freitag, den 30. Mai 2008, in

der Bibliothek des Deutschen Kulturzentrums Klausenburg seine

Dissertation vor, die sich mit dem Thema "Rumäniendeutsche in der

Waffen-SS" befasste. Die Buchvorstellung fand in deutscher Sprache

statt.

Die jüngere Vergangenheit der Deutschen im östlichen und

südöstlichen Teil Europas ist in den letzten Jahren wiederholt

Gegenstand von Auseinandersetzungen gewesen. Osteuropäische Staaten

haben aus unterschiedlichen Anlässen auf die NS-Sympathien der

"Volksdeutschen" zwischen 1933 und 1945 hingewiesen, während von

bundesdeutscher Seite die Geschichte der Vertreibungen nach dem

Zweiten Weltkrieg in die Debatte gebracht wurde. Was aber ist

wirklich über das Verhalten der Deutschen in diesen Regionen

Europas bekannt? Für das Gebiet von Rumänien bietet die nun

vorliegende Publikation Antworten auf diese Frage. So zeigt sich,

dass sowohl die erste als auch die größte SS-Auslandsrekrutierung

bei den deutschen Gruppen in Rumänien stattfand. Der freiwillige

Eintritt der Rumäniendeutschen in die Waffen-SS kann dabei nicht

nur als eine Unterstützung NS-Deutschlands – trotz oder wegen

Hitlers – gewertet werden, sondern auch als Reaktion auf den

Nationalismus des Heimatstaates und als ein deutliches Zeichen

gegen das sowjetische System stalinistischer Prägung.