Dr. Paul Milata (Berlin) stellte am Freitag, den 30. Mai 2008, in
der Bibliothek des Deutschen Kulturzentrums Klausenburg seine
Dissertation vor, die sich mit dem Thema "Rumäniendeutsche in der
Waffen-SS" befasste. Die Buchvorstellung fand in deutscher Sprache
statt.
Die jüngere Vergangenheit der Deutschen im östlichen und
südöstlichen Teil Europas ist in den letzten Jahren wiederholt
Gegenstand von Auseinandersetzungen gewesen. Osteuropäische Staaten
haben aus unterschiedlichen Anlässen auf die NS-Sympathien der
"Volksdeutschen" zwischen 1933 und 1945 hingewiesen, während von
bundesdeutscher Seite die Geschichte der Vertreibungen nach dem
Zweiten Weltkrieg in die Debatte gebracht wurde. Was aber ist
wirklich über das Verhalten der Deutschen in diesen Regionen
Europas bekannt? Für das Gebiet von Rumänien bietet die nun
vorliegende Publikation Antworten auf diese Frage. So zeigt sich,
dass sowohl die erste als auch die größte SS-Auslandsrekrutierung
bei den deutschen Gruppen in Rumänien stattfand. Der freiwillige
Eintritt der Rumäniendeutschen in die Waffen-SS kann dabei nicht
nur als eine Unterstützung NS-Deutschlands – trotz oder wegen
Hitlers – gewertet werden, sondern auch als Reaktion auf den
Nationalismus des Heimatstaates und als ein deutliches Zeichen
gegen das sowjetische System stalinistischer Prägung.