Die "Deutschen Filmtage Klausenburg" sollten einen Einblick bieten
in das Leben von jungen Leuten gestern und heute in Deutschland.
Drei aktuelle Filme aus Deutschland wurden zwischen dem 10. und dem
12.12. gezeigt: Im Film "Gegen die Wand" von Fatih Akin geht es
zunächst um die Lebens- und Liebesgeschichte der 20-jährigen Türkin
Sibel und somit auch um die Lebensumstände der zweiten Generation
von Migranten in Deutschland. "Die fetten Jahre sind vorbei"
thematisiert durch die Geschichte einer Entführung den Konflikt
zwischen der 68er-Generation und der heutigen Jugend. Die tragische
Geschichte von Sophie Scholl in "Sophie Scholl - Die letzten Tage"
führt uns schließlich in die Zeit des Zweiten Weltkriegs zurück.
Alle drei Filme hatten in Deutschland einen großen Publikumserfolg
und wurden mit mehreren Preisen ausgezeichnet.
Am 10.12. um 17:30 Uhr zeigten wir:
Gegen die Wand, engl. UT; 116 min
Deutschland, Türkei (2004)
Regie: Fatih Akin; Drehbuch: Fatih Akin
In den Hauptrollen: Sibel Kekilli, Birol Ünel
Um ihrem restriktiven Elternhaus zu entkommen, bittet die junge
Hamburger Türkin Sibel den 40-jährigen Türken Cahit, eine Scheinehe
mit ihr einzugehen. Cahit, ein zynischer Alkoholiker, der sich
nicht im Geringsten für türkische Konventionen und Bräuche
interessiert, geht schließlich auf die Bitte ein. Zunächst genießt
die 20 Jahre alte Sibel das Leben in "Freiheit": Sie tanzt die
Nächte durch, geht mit verschiedenen Männern ins Bett, tobt ihre
Lebenswut aus. Aber auch Cahit schöpft durch das Zusammenleben mit
der jungen Frau neuen Lebensmut. Schließlich erkennen die beiden,
dass sie sich tatsächlich ineinander verliebt haben. Eifersucht
lässt Cahit aber bald eine Tat begehen, die das Zusammenleben der
beiden für Jahre unmöglich macht. Sibel flüchtet vor ihrer Familie
nach Istanbul, wo sie erfolglos versucht, ein bürgerliches Leben zu
führen. Sie verspricht, auf Cahit zu warten.
Die Veranstaltung fand mit Unterstützung des Goethe-Instituts
und des Cinema Arta-Eurimages (RomaniaFilm) Klausenburg statt.