Kinokonzert mit Live-Vertonung der Staatsphilharmonie Transilvania

Regie: Georg Wilhelm Pabst
Musik: Dominik Schuster
Dirigent: Stefan Geiger

1929, DE

Die verführerischste aller femmes fatales hat wohl Georg Wilhelm Pabst auf die Leinwand gebracht. In seinem Meisterwerk „Die Büchse der Pandora“ aus dem Jahr 1929 stürzt Lulu einen Mann nach dem anderen ins Unglück. Es bleibt unklar, ob sie Ihre Wirkung auf Männer schamlos ausnutzt oder ungewollt zur notorischen Herzensbrecherin wird. Schauspielerin Louise Brooks brach mit ihrer natürlichen Spielweise gleich mehrere Tabus, von Regisseur Pabst brillant und hautnah in Szene gesetzt. Der Film erhielt bereits nach der Fertigstellung ein strenges Jugendverbot und wurde nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten komplett verboten. 
Darauf hin geriet Pabsts filmisches Denkmal an die weibliche Verführungskunst in Vergessenheit. Schlimmer noch, die Originalmusik verschwand gänzlich und ist bis heute verschollen. 2013/14 beauftragte das Goethe-Institut Bukarest den jungen deutschen Filmmusiker Dominik Schuster mit einer völlig neuen Komposition für ein großes Orchester. Seine neue musikalische Interpretation der „Büchse der Pandora“ verleiht dem alten Werk einen ganz neuen Glanz. Energetisch, vielschichtig und mitreißend untermalt Schusters Musik die sinnlich-dramatische Suche Lulus nach ihrem wahren Glück. 
2014 wurde „Die Büchse der Pandora“ mit Dominik Schusters Filmmusik im Bukarester Athenäum welturaufgeführt. In Klausenburg findet nun die weltweit zweite Aufführung statt. Das Orchester der Staatsphilharmonie Transilvania wird dabei geleitet von Stefan Geiger aus Hamburg, einem der renommiertesten Dirigenten für orchestrale Filmmusik. Stefan Geiger und die Staatsphilharmonie Transilvania sorgten bereits 2013 mit dem Open-Air Kinokonzert „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“ vor dem alten Casino in Cluj für große Begeisterung. 
Mit dem etwas ernsteren Projekt „Die Büchse der Pandora“ und der aktuellen Musik von Dominik Schuster setzen das Goethe-Zentrum Klausenburg und die Staatsphilharmonie Transilvania mit Unterstützung des Goethe-Instituts Bukarest ihre Zusammenarbeit bei innovativen und ungewöhnlichen Konzertprojekten fort.

Tickets sind bei der Kasse der Philharmonie, oder eine Stunde vor dem Kinokonzert am Veranstaltungsort erhältlich.

www.filarmonicatransilvania.ro

Mit freundlicher Unterstützung von ROBERT BOSCH S.R.L.