In wohl kaum einem anderen Land nimmt die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte einen so wichtigen Platz ein, wie in Deutschland. Die Erinnerung an die Menschheitsverbrechen während des Nationalsozialismus ist noch immer eine tragende Säule der deutschen Gesellschaft und beeinflusst sämtliche Sphären von Politik und Bildungswesen bis hin zu Kunst und Kultur. Gerade im Filmschaffen wird dies deutlich. Wie beeinflusst die dunkle deutsche Vergangenheit den heutigen Film? Was möchten uns die Filmemacher über den Umgang mit der Geschichte sagen? Zur Beantwortung dieser Fragen zeigen wir vier Filme über den Nationalsozialismus, von denen aber keiner in jener Zeit spielt. Zusätzlich bringt uns Filmexperte Jakob Hoffmann aus Frankfurt tiefer in die Thematik. In seinem Vortrag beschäftigt er sich mit der Wirkung der Vergangenheit auf die moderne deutsche Gesellschaft und zeigt, wie sich dieses Verhältnis im Film spiegelt. Vier ganz unterschiedliche Filme lassen erahnen, wie facettenreich sich der deutsche Film mit dem eigenwilligen und manchmal verklemmten Verhältnis der aufgeklärten Deutschen und ihrer unrühmlichen Vergangenheit auseinandersetzt.
Zu Beginn: Film als innovative Form deutscher Vergangenheitsbewältigung - Einführung in englischer Sprache durch Filmwissenschaftler Jakob Hoffmann.
Mi, 09. April
Am Ende kommen Touristen (D 2007 / Regie: Robert Thalheim)
Deutsch mit englischen Untertiteln
Do, 10. April
Nichts als die Wahrheit (D 1999 / Regie: Roland Suso Richter)
Deutsch mit rumänischen Untertiteln
Fr, 11. April
Schtonk! (D 1992 / Regie: Helmut Dietl)
Deutsch mit englischen Untertiteln
Sa, 12. April
Das weiße Band (D 2009 / Regie: Michael Haneke)
Deutsch mit rumänischen Untertiteln
Freier Eintritt für alle Filme.