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16. November 2012, 18.00 Uhr

Ungarisches Theater

Jailbreak Mind - Fabien Prioville


Ein zerrissener Charakter, isoliert und alleine, trägt seine inneren Kämpfe aus. Er ist gefangen in sich selbst und sucht einen Ausweg. Basierend auf dem Charakter eines japanischen Massenmörders, der scheinbar willkürlich mehrere Menschen mit einem Messer tötete, entwickelt der Tänzer und Choreograph Fabien Prioville in seinem ersten abendfüllenden Solo eine sinnlich aufgeladene Bildsprache und lässt die Grenzen zwischen Zuschauer und Akteur zerfließen. Auch der Tänzer selbst ist Betrachter einer gewaltvollen Videospiel-Realität, die von Klang- und Medienkünstler Frank Schulte und VJ Uli Sigg eindrucksvoll auf die Bühne gebracht wird. Jailbreak Mind erlaubt einen Einblick in die widersprüchliche Gefühlswelt des Täters.

Das Stück bildet den Abschluss des diesjährigen Temps d’Images-Festivals. Eine begrenzte Anzahl an freien Tickets sind beim Deutschen Kulturzentrum erhältlich.

Fabien Prioville studierte Tanz am Centre National de Danse Contemporaine in Angers und arbeitete danach mit Choreographen wie Josed Nadj und Davis Freeman zusammen. Er wirkte an der Julliard School in New York und in Japan. Seit 1999 lebt er in Deutschland und arbeitete viele Jahre für das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch.

Frank Schulte komponiert musikalische Räume für szenische Inszenierungen und gestaltet Klänge, Soundtracks und Atmosphären für Film und Fernsehen. Er realisiert weltweit Klangperformances und war unter anderem auf der documenta 8 und 9 zu hören.

Uli Sigg ist Videokünstler in unterschiedlichen Projektpartnerschaften. Seine Tätigkeitsfelder beinhalten Live-Performances, szenische Projektionen und Video-Produktionen. Er ist Mitbegründer des VJ –Kollektivs „Bandbreite“ und Künstlerischer Leiter des VJ-Festivals c/o pop.