D 2005
Regie: Marc Rothemund
116 Min.
Cinema Arta
Deutsch mit engl. Untertiteln
Fast jede deutsche Stadt hat eine Straße, die nach Sophie oder den Geschwistern Scholl benannt ist. Sophie Scholl gilt heute für einen Großteil der deutschen Gesellschaft als Inbegriff der neuen
Heldin. Zart, zerbrechlich, menschlich in einer unmenschlichen
Zeit. Keine militärische Meisterleistung, kein übermenschlicher
Kraftakt verleiht ihr den Heldenstatus, sondern das bloße
standhafte Eintreten für ihre humanistischen Werte. Als Mitglied
der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ verteilte Sophie Scholl 1943/44
Flugblätter, die zum Ungehorsam gegen den NS-Staat aufriefen. Im
Schnellverfahren wurden sie, ihr Bruder und die anderen Mitglieder
der Gruppe zum Tode durch das Fallbeil verurteilt und exekutiert.
Schon 1982 machte Michael Verhoeven mit seinem Film die „Weiße Rose“
unsterblich. 2005 errichtete Marc Rothemund Sophie Scholl mit
seinem größtenteils auf den Protokollen des Gestapo-Verhöres
beruhenden Film ein noch größeres Denkmal. Gedreht an den
Originalschauplätzen, genau recherchiert und brillant in Szene
gesetzt gilt der Film als besonders wertvoll, wurde vielfach
ausgezeichnet und unter anderem für den Oscar für den besten
ausländischen Film nominiert.