Retrospektive rumänischer Stummfilme
Rumänische Zwischentitel
Begleitung: Mastino Surfers (Rumänien)
In der präsentierten rumänischen Retrospektive wird eine Auswahl
von kurzen Stummfilmen aus den 1920er Jahren gezeigt.
Haplea – (RO 1927); Regie: Marin Iorda
(Iordache)
“Haplea” ist der erste erhaltene rumänische Zeichentrickfilm.
Marin Iorda zeigt seinen eigenen Zeichentrickfilmhelden. Die Figur
stammt aus den humorvollen Erzählungen Nicolae Batzarias.
Aşa e viaţa (So ist das Leben) – (RO 1928); Regie: Marin
Iorda (Iordache)
Cu: Jean Georgescu, Maddy Stratt, Marin Iorda
Der Film zeigt die lustigen Abenteuer eines jungen Mannes, der
seine Arbeitsstelle verloren hat, weil er wiederholt zu spät zur
Arbeit kam. Die Tochter des Firmenbesitzers greift ein; es
entwickelt sich eine Liebesgeschichte. Der Film wurde innerhalb von
drei Wochen gedreht, wobei Marin Iorda gleichzeitig Regisseur,
Drehbuchschreiber und Schauspieler war. Der Kurzfilm ist
zweifelsohne unter dem Einfluss der Komödien aus Hollywood
entstanden. Dieser Komödie gelingt es den Hollywood Sketch mit der
Typologie des Bukarester Aufschneiders Mitică, einer Figur des
rumänischen Dramatikers I.L. Caragiale, zu vereinen.
Gogulică
CFR (Der Eisenbahner Gogulică) – (RO 1929); Regie: Cornel
Dumitrescu
Mit: Ştefan Ionescu, Ana Zaharenco, Lică Hecht, Gheorghe
Coraciu, Florica Dumitrescu
Erneut haben wir es mit den lustigen Abenteuern eines
Arbeitslosen zu tun. Gogulică ist ein Pechvogel, dem es aber
zuletzt gelingt aus allen Verwirrungen heil davon zu kommen.
Lache
în harem (Lache im Harem) – (RO
1927); Regie: Marcel Blossoms / Martin
Kellerman
Mit: V.D. Ionescu, Lilly Stănescu, Simion Sişmanian, Elena
Popescu-Liciu, Marie Cholet
Der arbeitslose Lache schläft ein während er einer Gruppe
badender Mädchen zusieht. In seinem Traum befindet er sich in einem
Harem. Es folgt eine Reihe von Abenteuern, in denen er der rettende
Held ist. Beim Aufwachen tröstet er sich mit der Tatsache, dass er
bei den schönen Mädchen ist.
Mastino Surfers
– Perkussion und Computermusik (Rumänien)
Mastino Surfers ist ein offenes experimentelles Projekt
(gegründet 2006), das den Klang erforscht, ohne sich Grenzen
jedwelcher Art zu setzen. Die Mastino Surfers Einstellung ist
selbstironisch, leicht frivol. Es ist laisser faire die Haltung
eines Surfers, die in seinen Klangexperimenten mitschwingt. Das
Projekt hat eine flexible Struktur, auch in seiner Zusammensetzung;
die vorgestellte Funktion dieser Zusammensetzung ist die eines
offenen Labors, in dem Künstler aus unterschiedlichen Bereichen
schaffen und forschen können.
Mastino Surfers vereint elektronische Klänge vom Computer mit
natürlichen, digital bearbeiteten Klängen, Musikspielzeug oder
akkustischen Pseudo-Instrumenten.
Durch ihre Klangcollagen und verschiedenen Geräuschstrukturen,
die sich decken und wiederholen, versuchen die Surfer des 21.
Jahrhunderts auf spielerische Art mit der Wirkung von
Klangklischees umzugehen, von der Trance zum Humor, von der Melodie
zum Soundscape.
Şerban Ursachi, geboren 1971 in Sibiu, studierte Physik an
der Babeş-Bolyai-Universität Klausenburg und Musik an der
Musikakademie „Gheorghe Dima“ in Klausenburg. Er ist
freischaffender Künstler. Zur Zeit studiert er im Masterstudiengang
Musikologie an der o.g. Musikakademie. Er ist Begründer des
Projekts Mastino Surfers.
In den Jahren 1992-1996 war er Mitglied der progressiven
Rock-Band
Talitha Qumi.
Cristian Rusu, geboren
1972 in Klausenburg, studierte Kunst an der
Universität für Kunst und Design Klausenburg. Er ist darstellender
Künstler, Bühnenbildner und Dozent an der Fakultät für Theater und
Fernsehen der „Babeş-Bolyai-Universität Klausenburg“.
Er ist Mitglied des Künstlerduos
Duo van der Mixt (mit Mihai Pop) und Mitglied im Projekt
Mastino Surfers seit 2007.