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14. November 2008, 18.00 Uhr

Tranzit Haus (str. G. Bariţiu 16)

Stummfilm mit Klavierbegleitung: Der letzte Mann (1924, R: F.W. Murnau)


 

Nach dem großen Erfolg der „Stummfilmtage“ im letzten Jahr

präsentierte das Deutsche Kulturzentrum Klausenburg auch in diesem

Jahr wieder einen „Tag des Stummfilms“: Gezeigt wurden diesmal zwei

ganz besondere Beispiele für diese frühe Form der Filmkunst des

berühmten Stummfilmregisseurs Friedrich Wilhelm Murnau, „Phantom“

(1922) und „Der letzte Mann“ (1924).Um 20:00 Uhr zeigten wir:

Der letzte Mann (1924)

Ein alternder Hotelportier, der seit vielen Jahren seinen Dienst

an der Tür des „Hotel Atlantic“ verrichtet, erleidet eines Tages

beim Hochheben eines schweren Koffers einen plötzlichen

Schwächeanfall. Daraufhin wird er vom Hoteldirektor in die

Herrentoilette versetzt und ein neuer, jüngerer Portier übernimmt

seinen früheren Arbeitsplatz. Der alte Portier kann diese

Demütigung nicht verwinden, sodass er eines Nachts seine alte

Uniform stiehlt und von nun an ein Doppelleben führt: Tagsüber

verrichtet er seinen Dienst in der Hoteltoilette, doch nach

Feierabend zieht er heimlich seine Uniform wieder an und täuscht

damit seiner Familie und seinen Nachbarn vor, es sei alles wie

früher. Doch sein Schwindel bleibt nicht lange unentdeckt...

Der Film, der als einer der Höhepunkte des deutschen Stummfilms

gilt, lief unter dem Titel „The Last Laugh” auch erfolgreich in den

USA; er verhalf dem Schauspieler Emil Jannings, der später an der

Seite von Marlene Dietrich in dem Film „Der Blaue Engel”

weltberühmt wurde und der hier den Hotelportier verkörpert, zum

entscheidenden Durchbruch.

Musikalisch untermalte den Film der Pianist und Komponist Uwe

Oberg (Wiesbaden), der sich besonders durch seine Vertonungen von

Stummfilmen bereits in ganz Deutschland einen Namen gemacht hat. In

Klausenburg begleitete er Friedrich Wilhelm Murnaus Filme live am

Klavier, um damit etwas von der ganz besonderen Atmosphäre dieser

alten Filmvorführungen in den Saal zu holen.