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13. März 2013, 19.00 Uhr - 04. April 2013, 14.00 Uhr

Galeria Casa Matei, Str. Matei Corvin 3

Herta Müller: Der Teufelskreis der Wörter


Leben und Werk sowie neueste Gedichtcollagen

 

Ausstellung: 13.03.-04.04. / 10 – 16 Uhr

Vernissage: 13.03. / 20 Uhr


»Der Bogen von einem Kind, das Kühe hütet im Tal, bis hierher ins Stadthaus von Stockholm ist bizarr. Ich stehe, wie so oft, auch hier neben mir selbst.« Mit diesen Worten begann Herta Müller am 10. Dezember 2009 ihre Tischrede beim Nobelpreis-Bankett.

Die Ausstellung „Herta Müller: Der Teufelskreis der Wörter“ zeichnet das Leben und Werk der kontroversen Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin aus einem Banater Schwabendorf nach. Sie folgt in deutscher und rumänischer Sprache den Spuren der Autorin, angefangen bei ihrer Kindheit im Dorf bis hin zur Verleihung des Literaturnobelpreises.

Gezeigt werden Dokumente und Fotografien aus dem Familienbesitz Herta Müllers. In Fernsehinterviews spricht sie über ihre Zeit in Rumänien und in Deutschland, über ihre Ausreise, über ihr Schreiben – und über das, was sie antreibt. Weggefährten wie die Autoren der „Aktionsgruppe Banat“ kommen zu Wort, Auszüge aus Securitate-Akten berichten von einem rigorosen und menschenfeindlichen politischen System. Auch die Collagen Herta Müllers, eine weitgehend unbekannte Facette ihres Schaffens, sind Teil der Ausstellung.

Die  Ausstellung wurde vom Literaturhaus Berlin in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut produziert. Kuratoren sind Lutz Dittrich und Ernest Wichner, die zu den ausgewiesensten Kennern Herta Müllers gehören.

 

Ausstellungseröffnung und Gespräche


13. März 2013, 20 Uhr

In ihrer bewegenden Bankettrede zur Ehrung mit dem Literatur-Nobelpreis sprach Herta Müller von einem Taschentuch als Leitmotiv ihres Lebens. In klaren einfachen Sätzen, aber mit einer unglaublichen Bildhaftigkeit beschreibt sie ihren Weg vom Dorf in Banat bis zur Auszeichnung mit dem wichtigsten Preis für Literatur. Ausschnitte dieser Rede, rumänisch übersetzt, werden zur Eröffnung der Ausstellung „Herta Müller: Der Teufelskreis der Wörter“ gezeigt.

Mit Lutz Dittrich wird ein großer Kenner des Werkes und der Person von Herta Müller seine Einschätzungen geben und mit Corina Bernic, Übersetzerin von Texten von Herta Müller, diskutieren. Dabei werden auch die großen Herausforderungen bei den Übersetzungen Herta Müllers zur Sprache kommen. Die Projektion von „Das schwäbische Bad“, dem Werk, mit dem prinzizpiell alles begann, wird der Abend abgeschlossen.

 

Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit der Universität für Kunst und Design veranstaltet.