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20. Januar 2008, 16.30 Uhr

Demokratisches Forum der Deutschen in Klausenburg (str. Memorandumului 8)

Lesung mit Eginald Schlattner und Joachim Wittstock


 

Eginald Schlattner und Joachim Wittstock, die beiden bekannten

rumäniendeutschen Autoren, lasen in Klausenburg Passagen aus ihren

jüngsten Romanen ("Das Klavier im Nebel” bzw. "Die uns angebotene

Welt“), die sich um ihre Studienzeit in Klausenburg drehen.

Eginald Schlattner, der 1933 geborene evangelische Pfarrer und

Schriftsteller, wurde mit seinen autobiografischen Romanen

international bekannt, und seine Bücher wurden in mehrere Sprachen

übersetzt. In seinem jüngsten Roman "Das Klavier im Nebel" (2005)

erzählt er die Geschichte des jungen Fabrikantensohns Clemens aus

Schäßburg, der alles verloren hat: Der Vater ist im Gefängnis, die

Mutter verschollen, Clemens arbeitet in einer Porzellanfabrik und

besucht die Abendschule. Als er der Rumänin Rodica begegnet,

sprengt die Liebe alle Grenzen und Clemens wird zwischen seiner

sächsischen Bürgerlichkeit und den alles überragenden Gefühlen für

Rodica hin- und hergerissen.

Joachim Wittstock wurde 1939 in Hermannstadt geboren und

arbeitete als Deutschlehrer und Bibliothekar in Heltau und

Hermannstadt. Heute ist er als freiberuflicher Schriftsteller

tätig. Er veröffentlichte neben kultur- und literaturhistorischen

Büchern und Studien zahlreiche Bände mit Erzählungen und Kurzprosa.

Die Handlung seines 2007 erschienenen Romans "Die uns angebotene

Welt. Jahre in Klausenburg" spielt in den Jahren 1956 – 1960 und

ist eine umfassende Darstellung der umstrittenen Anfangsjahre der

rumänischen Volksrepublik und der Aufbaujahre einer neuen

Gesellschaftsordnung im Rumänien der Nachkriegszeit. Der Anlass für

dieses detaillierte Bild sind seine in Klausenburg verbrachten

Studienjahre.

Die Lesung wurde präsentatiert und moderiert von Dr. Konrad

Gündisch (Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg). Der

Hermannstädter Historiker war in den 80er Jahren nach Deutschland

ausgesiedelt und ist zur Zeit als leitender wissenschaftlicher

Direktor im Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen

im östlichen Europa in Oldenburg tätig.

Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Demokratischen

Forum der Deutschen in Klausenburg, dem Bundesinstitut für Kultur

und Geschichte der Deutschen in Europa (Oldenburg) sowie dem

Deutschen Institut der Fakultät für Europastudien der

Babeş-Bolyai-Universität organisiert.