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02. April 2006, 16.00 Uhr

Tranzit-Haus (str. Gheorghe Bariţiu 16)

Literaturabend: „Deutsche Exilliteratur“ – Lesung mit Dr. Harald Vogel


 

„Das fremde Andre – die Fremde in uns“, so hieß die

musikalisch-literarische Veranstaltung zum Thema Exillyrik des

Lyrik-Bühne Duos Esslingen, das aus dem Literaturprofessor Harald

Vogel und dem bildenden Künstler Johannes Weigle besteht. Sie

traten mit ihrem Programm anlässlich des interkulturellen

Symposiums zur deutschsprachigen Exilliteratur im Klausenburger

Transit-Haus auf.

Dabei trug Harald Vogel u.a. Texte von Rose Ausländer, Paul

Celan und Kurt Tucholsky vor, teils gesprochen, teils gesungen, und

Johannes Weigle begleitete ihn dazu auf der Gitarre oder an

den Percussions. Damit brachten sie Gedichte in- und

ausländischer Poeten zu Gehör, die sich alle dem Thema

Antisemitismus, Fremdsein, Verfolgung und Exil widmen. Es sind

Probleme des Erinnerns an die Schrecken des Ausgegrenztseins und

der Vernichtung, der Rückkehr und Integration in eine

fremdgewordene Heimat, Fragen der Zugehörigkeit und danach, was

überhaupt eine Heimat ist.

Das Lyrik-Bühne Duo tourte mit seinem Repertoire, das u.a. auch

Chansons der 20er-Jahre, Gedichte zum Thema Romantik oder

Großstadtmilieu umfasst, bereits durch Polen, Russland und war

schon einmal in Rumänien zu Gast. Normalerweise treten sie im

Esslinger Kabarett der Galgenstricke auf.