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28. Februar 2014, 17.00 Uhr

Casa TIFF

Miklós Bánffy – Die Schrift in Flammen


Kaum ein anderer Name steht derartig beispielhaft für die wechselhafte Geschichte Siebenbürgens wie Miklós Bánffy. Politiker, Kulturförderer, Großgrundbesitzer, Grafiker und Schriftsteller – in kaum einer Domäne lässt sich sein Einfluss übersehen. Sein Schicksal verband ihn in ganz besonderer Weise mit seiner Geburtsstadt Klausenburg. Aus Anlass des 140. Geburtstags organisiert das ungarische Generalkonsulat in Klausenburg mehrere Veranstaltungen rund um Miklós Bánffy, der sowohl als Politiker, als auch als Brotherr immer um den Ausgleich zwischen den Völkern Siebenbürgens bemüht war. Seine Roman-Trilogie, in der er nicht mit Kritik an der ungarischen Politik jener Zeit spart, ist ein echtes siebenbürgisches Vermächtnis und Fenster in eine andere Zeit.

Gelesen wird auf Rumänisch und Deutsch aus dem ersten Band der Trilogie Die Schrift in Flammen. Bei dem Gespräch treffen die Übersetzer ins Deutsche, Andreas Oplatka, und ins Rumänische, Marius Tabacu, auf den Literaten und Bánffy-Kenner Ernest Wichner, Leiter des Literaturhauses Berlin.

Zur Einstimmung auf den Abend wird eine kurze Dokumentation zum Leben Miklós Bánffys gezeigt.

Andreas Oplatka, 1942 in Budapest geboren, kam 1956 in die Schweiz. In Zürich und Wien studierte er Germanistik und Geschichte und wurde 1968 Redakteur der Neuen Zürcher Zeitung, als deren Korrespondent er in Stockholm, Paris, Moskau und Budapest arbeitete.

Ernest Wichner wurde 1952 im Banat geboren. Nach seinem Studium Germanistik in Temeswar und aktiver Tätigkeit in der Aktionsgruppe Banat siedelte er 1975 nach Berlin über. Er ist Mitglied im deutschen PEN-Zentrum und lebt als Autor, Literaturkritiker, Übersetzer und Herausgeber in Berlin. Seit 2003 ist er Leiter des Literaturhauses Berlin.

Marius Tabacu, 1952 geboren, studierte Klavier an der Musikakademie „Gheorghe Dima”. Er ist Pianist, Dokumetarfilm-Regisseur, Dolmetscher und seit 2007 Leiter der Staatsphilharmonie „Transilvania”.