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15. November 2007, 15.00 Uhr

Tranzit Haus (str. G. Bariţiu 16)

Stummfilm mit Begleitung: Retrospektive rumänischer Stummfilme


 

 

Retrospektive rumänischer Stummfilme

Rumänische Zwischentitel

 

Begleitung: Mastino Surfers (Rumänien)

 

In der präsentierten rumänischen Retrospektive wird eine Auswahl

von kurzen Stummfilmen aus den 1920er Jahren gezeigt.

 

Haplea – (RO 1927); Regie: Marin Iorda

(Iordache)

“Haplea” ist der erste erhaltene rumänische Zeichentrickfilm.

Marin Iorda zeigt seinen eigenen Zeichentrickfilmhelden. Die Figur

stammt aus den humorvollen Erzählungen Nicolae Batzarias. 

 

Aşa e viaţa (So ist das Leben) – (RO 1928); Regie: Marin

Iorda (Iordache)

Cu: Jean Georgescu, Maddy Stratt, Marin Iorda

Der Film zeigt die lustigen Abenteuer eines jungen Mannes, der

seine Arbeitsstelle verloren hat, weil er wiederholt zu spät zur

Arbeit kam. Die Tochter des Firmenbesitzers greift ein; es

entwickelt sich eine Liebesgeschichte. Der Film wurde innerhalb von

drei Wochen gedreht, wobei Marin Iorda gleichzeitig Regisseur,

Drehbuchschreiber und Schauspieler war. Der Kurzfilm ist

zweifelsohne unter dem Einfluss der Komödien aus Hollywood

entstanden. Dieser Komödie gelingt es den Hollywood Sketch mit der

Typologie des Bukarester Aufschneiders Mitică, einer Figur des

rumänischen Dramatikers I.L. Caragiale, zu vereinen.

 

Gogulică

CFR (Der Eisenbahner Gogulică) – (RO 1929); Regie: Cornel

Dumitrescu

Mit: Ştefan Ionescu, Ana Zaharenco, Lică Hecht, Gheorghe

Coraciu, Florica Dumitrescu

Erneut haben wir es mit den lustigen Abenteuern eines

Arbeitslosen zu tun. Gogulică ist ein Pechvogel, dem es aber

zuletzt gelingt aus allen Verwirrungen heil davon zu kommen.

 

Lache

în harem (Lache im Harem) – (RO

1927); Regie: Marcel Blossoms / Martin

Kellerman

Mit: V.D. Ionescu, Lilly Stănescu, Simion Sişmanian, Elena

Popescu-Liciu, Marie Cholet

Der arbeitslose Lache schläft ein während er einer Gruppe

badender Mädchen zusieht. In seinem Traum befindet er sich in einem

Harem. Es folgt eine Reihe von Abenteuern, in denen er der rettende

Held ist. Beim Aufwachen tröstet er sich mit der Tatsache, dass er

bei den schönen Mädchen ist.

 

 

Mastino Surfers

 

– Perkussion und Computermusik (Rumänien)

 

Mastino Surfers ist ein offenes experimentelles Projekt

(gegründet 2006), das den Klang erforscht, ohne sich Grenzen

jedwelcher Art zu setzen. Die Mastino Surfers Einstellung ist

selbstironisch, leicht frivol. Es ist laisser faire die Haltung

eines Surfers, die in seinen Klangexperimenten mitschwingt. Das

Projekt hat eine flexible Struktur, auch in seiner Zusammensetzung;

die vorgestellte Funktion dieser Zusammensetzung ist die eines

offenen Labors, in dem Künstler aus unterschiedlichen Bereichen

schaffen und forschen können.

Mastino Surfers vereint elektronische Klänge vom Computer mit

natürlichen, digital bearbeiteten Klängen, Musikspielzeug oder

akkustischen Pseudo-Instrumenten.

Durch ihre Klangcollagen und verschiedenen Geräuschstrukturen,

die sich decken und wiederholen, versuchen die Surfer des 21.

Jahrhunderts auf spielerische Art mit der Wirkung von

Klangklischees umzugehen, von der Trance zum Humor, von der Melodie

zum Soundscape.

Şerban Ursachi, geboren 1971 in Sibiu, studierte Physik an

der Babeş-Bolyai-Universität Klausenburg und Musik an der

Musikakademie „Gheorghe Dima“ in Klausenburg. Er ist

freischaffender Künstler. Zur Zeit studiert er im Masterstudiengang

Musikologie an der o.g. Musikakademie. Er ist Begründer des

Projekts Mastino Surfers.

In den Jahren 1992-1996 war er Mitglied der progressiven

Rock-Band

Talitha Qumi.

 

Cristian Rusu, geboren

 1972 in Klausenburg, studierte Kunst an der

Universität für Kunst und Design Klausenburg. Er ist darstellender

Künstler, Bühnenbildner und Dozent an der Fakultät für Theater und

Fernsehen der „Babeş-Bolyai-Universität Klausenburg“.

Er ist Mitglied des Künstlerduos

Duo van der Mixt (mit Mihai Pop) und Mitglied im Projekt

Mastino Surfers seit 2007.