Vom 07. bis 10. Oktober 2007 fand an der
Babeş-Bolyai-Universität Klausenburg ein Seminar der
Stiftungsinitiative Johann Gottfried Herder zum Thema „Deutsch als
Studien- und Wissenschaftssprache in Rumänien und Bulgarien“ statt.
Damit bildete die Veranstaltung die Fortsetzung zum Festakt, der am
01. Juli 2005 in Berlin stattfand und in dessen Rahmen der deutsche
Bundespräsident sein Grußwort an die Teilnehmer richtete.
Als wegweisendes Projekt einer Public Private Partnership wurde
die Stiftungsinitiative 1998 ins Leben gerufen. Bis heute arbeiten
die Robert Bosch Stiftung, die Gemeinnützige Hertie-Stiftung und
der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gemeinsam
mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und dem Deutschen
Akademischen Austausch Dienst (DAAD) dabei zusammen, deutsche
emeritierte Hochschullehrer als Dozenten nach Südosteuropa zu
entsenden.Engagement und Idealismus statt Ruhestand - dies ist
das Motto der deutschen Emeriti, die im Rahmen der
Stiftungsinitiative Johann Gottfried Herder seit 1999
Gastaufenthalte an Hochschulen in Osteuropa verbringen. Als „Senior
Experts“ geben sie wichtige Impulse bei der Ergänzung und
Erneuerung des Lehrangebots der Gastuniversitäten und tragen
entscheidend zur Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses
in der Lehre bei.
Knapp 500 Semesterdozenturen in 23 Ländern - das ist die stolze
Bilanz der vergangenen 8 Jahre der Stiftungsinitiative Johann
Gottfried Herder, davon alleine 68 Dozenturen in Rumänien und 32 in
Bulgarien. Seit der Modifizierung des Programms im Jahre 2005 sind
die Herder-Emeriti als Gastdozenten in den Ländern Südosteuropas
tätig (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien,
Mazedonien, Moldau, Montenegro, Rumänien und Serbien). Mit ihrem
Einsatz bringen sie die deutsche Sprache und die deutsche
Wissenschaftskultur den südosteuropäischen Nachbarn nahe.
Insbesondere in Rumänien spielt die deutsche Sprache in Schulen
und Hochschulen bis auf den heutigen Tag eine besondere Rolle.
Hierbei zeichnet sich vor allem die Babeş-Bolyai-Universität
Klausenburg durch ihr unermündliches Engagement aus. Dies spiegelt
sich darin wider, dass an elf der 21 Fakultäten 15
Lizenziatsstudiengänge und vier Masterstudiengänge in deutscher
Sprache angeboten werden und mehr als 2.000 Studierende in diesen
Studiengängen immatrikuliert sind. Daher konnte die
Babeş-Bolyai-Universität Klausenburg aufgrund ihrer vielseitigen
Studienprogramme und ihren intensiven Bemühungen um die deutsche
Sprache von allen geförderten Universitäten bisher die größte
Anzahl von Herder-Professoren anziehen. So lehrten allein im
letzten Semester zehn von Ihnen in den deutschsprachigen
Studiengängen an der Babeş-Bolyai-Universität Klausenburg.Die
Organisation der Tagung vor Ort erfolgte durch das Deutsche
Kulturzentrum Klausenburg und das DAAD-Lektorat an der Fakultät für
Europastudien der Babeş-Bolyai-Universität.