Am 9. November 2006 waren es 16 Jahre, seitdem die Berliner
Mauer geöffnet wurde und damit der Eiserne Vorhang gefallen ist.
Das Deutsche Kulturzentrum Klausenburg nahm diesen Jahrestag zum
Anlaß, in die Zeit des Kommunismus zurückzublicken und ein bisher
wenig bekanntes Kapitel der deutsch-rumänischen Beziehungen zu
beleuchten.
Der Berliner Historiker Georg Herbstritt, Mitarbeiter der
deutschen Stasi-Unterlagen-Behörde, berichtete in seinem
Vortrag darüber, wie in den deutschen Stasi-Akten die Geschichte
des kommunistischen Rumäniens und seines Geheimdienstes sowie
Formen der Zusammenarbeit zwischen beiden Geheimdiensten
dokumentiert sind. Eine intensive Kooperation fand zum Beispiel in
den 50er und 60er Jahren statt, wenn es darum ging, rumänische
Emigranten in Westdeutschland zu verfolgen. Im Vortrag wurde auch
erläutert, warum die Zusammenarbeit zwischen den beiden
Geheimdiensten in den 70er und 80er Jahren zurückgefahren wurde und
stattdessen Rumänien von der DDR-Staatssicherheit geheimdienstlich
überwacht wurde. Die Stasi-Akten enthalten mitunter auch
detaillierte Meldungen über regionale Ereignisse, beispielsweise
aus Klausenburg, Temeswar und Kronstadt in den 70er und 80er
Jahren.