Regie: David Marton
Mit: Yelena Kuljic, Max Hopp, Sir Henry
Mit der Volksbühne Berlin gastiert eines der renommiertesten und bekanntesten Theater Deutschlands unter der Intendanz von Frank Castorf in Klausenburg. Anlässlich des internationalen Theaterfestivals Intereference präsentiert das Ensemble Alban Bergs Oper Wozzeck, die 1925 an der Berliner Staatsoper uraufgeführt wurde. Das Werk brach radikal mit der damaligen Operntradition und steht bezüglich ihrer formalen Geschlossenheit und Stringenz im Kontrast zu Büchners 1837 hinterlassenem Fragment Woyzeck das aus losen Szenenfolgen und unfertigen Szenenvariationen besteht. Im Expressionistischen jedoch treffen sich Berg und Büchner.
Wozzeck, zutiefst gedemütigt, fragt Marie: „Kann die Todsünde so schön sein?“. Marie, untreu, liebt Wozzeck, antwortet: „Man kann viel sehn, wenn man 2 Augen hat und nicht blind ist und die Sonn scheint.“ Wozzeck, umgeben von sogenannten Realisten, sieht, hört und empfindet “zu viel“ – er kann dem klaustrophobischen Raum seiner Wahrnehmung nicht entrinnen, das bedeutet die Hölle Einsamkeit. „Der Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt einem, wenn man hinabsieht“. David Martons Inszenierung lässt in der Enge des Raumes Bergs brodelnden Gesang auf Büchners fragile Texte treffen.
Deutsch mit rumänischen und englischen Untertiteln
Eine Produktion der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Musikalische Bearbeitung: Sir Henry
Bühne und Kostüme: Caroline Rössle Harper
Dramaturgie: Amely Haag
Licht: Frank Novak, Torsten König
Ton: William Minke, Jörg Wilkendorf
Video: Jörg Sternberg
Technische Leitung Gastspiele: Sven Nichtelerin
Gastspielproduktion: Anke Buckentin
Eine begrenzte Anzahl an freien Tickets ist am Deutschen Kulturzentrum erhältlich.